Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv – und die Folgen

Foto: Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=117327494

Nachtrag 13. Nov. 2024:

Randale in Amsterdam, falsches Bildmaterial und die einseitige Verurteilung der Bundesregierung“ – auf den NachDenkSeiten erfährt man, wie es wirklich war und wie auf der Bundespressekonferenz dazu auf Nachfrage herumgeeiert wurde, mehr hier. Eine Blamage für die Journaille!

In der Nacht vom 07. auf den 08. November 2024 kam es in Amsterdam zu Gewaltausbrüchen zwischen israelischen Fußball-Hooligans und Palästinensern. Auslöser war das Europa-League-Spiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv, das Maccabi mit 5:0 verlor. Vor dem Spiel hatte die Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema (Partei GroenLinks) pro-palästinensische Proteste gegen Israel vor dem Fußballstadion verboten, um mögliche Gewaltausbrüche zu verhindern. Dazu waren auch Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad nach Amsterdam gereist.

Die Medien machten daraus fast uniso und überzogen  ein „Pogrom gegen die Juden“ oder „antisemitische Ausschreitungen“. Nur, so stimmt das nicht. Auslöser der Krawalle waren die angereisten Hooligans aus Israel, die den Fußballclub Maccabi unterstützen. Sie zogen vor und nach dem Spiel in großen Gruppen durch Amsterdam und skandierten Hetzparolen gegen Palästinenser (in der U-Bahn sangen sie ein Lied mit dem Text: „Es gibt keine Schulen mehr in Gaza, alle Kinder sind tot. Olé, olé, olé“), rissen Palästinafahnen von Gebäuden ab und bejubelten die israelischen Streikräfte, die Gaza mit enormen Opferzahlen unter der Zivilbevölkerung zerbomben. Das wiederum rief Araber auf den Plan, die daraufhin die Maccabi-Fans durch die Straßen trieben. Ursache und Wirkung wird von unseren vorgeblichen „Qualitätsmedien“ mal wieder verwechselt; auch in den sonst kritischen Internet-Medien wie „Tichys Einblick“ oder der „Achse des Guten“ ist man auf dem Israel-Auge blind (deshalb schreibe ich nach vier Jahren und 25 Artikeln nicht mehr für die Achse!), die Kriegsverbrechen im Gazastreifen oder im Libanon unter der Regierung Netanjahu werden nicht thematisiert, Israel wird stets als Opfer und nicht als Täter dargestellt. Bemerkenswerterweise griff die britische BBC das Thema am 08. November differenzierter auf :

Videos appear to show Maccabi fans chanting racist slogans – published at 11:52 8 November

Shaina Oppenheimer
Reporting from Jerusalem

Videos posted to social media appear to show Maccabi Tel Aviv fans chanting racist slogans about Arabs and Palestine, as well as climbing on a building to tear down a Palestinian flag on display. Social media users said the videos were from before the attacks on Israelis. Footage from the stadium also appeared to show Maccabi fans jeering and whistling during a minute’s silence for those killed in floods in Valencia. […]

Sehr ausführlich berichtet das russische Nachrichtenportal „Russia Today“ am 08. November:

Fußball-Randale in Amsterdam: Was zuvor geschah

8 Nov. 2024 16:46 Uhr

Waren es wirklich unbescholtene und harmlose israelische Fußballfans, die in der vergangenen Nacht in Amsterdam angegriffen wurden? Es gibt eine ganze Reihe von Videos im Internet, die diese Geschichte anders erzählt. Und die Fans von Maccabi sind bereits bekannt. […]“

Defector (USA), 08. Nov. 2024:

The Media Can’t Figure Out Why Some Racist Israeli Soccer Hooligans Were Beaten Up

[…] Although that summarizes the fuller picture, nearly every media story in the Western world frames the matter as an unprovoked and antisemitic attack on soccer fans who were just minding their business. In most of these articles, you have to scroll past multiple paragraphs of vague but forceful accusations of antisemitism and quotes from horrified elected officials—the mayor of Amsterdam, both the prime minister and the king of the Netherlands, the prime minister of Israel, the president of the United States—before you even get a sense of what happened beforehand. And that’s not even including the cynics in hysterics about a „pogrom.“ […]“

Bearbeitet und ergänzt am 13. Nov. 2024

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