Nach der Sprengung der Nordstream-Pipeline 2022 fließt immer noch russisches Erdgas nach Europa. Eine Pipeline führt durch die Ukraine nach Österreich, die dortige Erdgasdrehscheibe in weitere Länder liegt im Ort Baumgarten; der Liefervertrag des teilstaatlichen österreichischen Energieunternehmens OMV mit der russischen Gazprom gilt bis 2040. Österreich ist zu fast 100 Prozent vom durchgeleiteten russischen Erdgas abhängig. Das wird sich ab 2025 drastisch ändern.
Die Ukraine hat angekündigt, die Durchleitung mit Ablauf des Jahres 2024 zu beenden. Das wird Auswirkungen auf die Gaspreise haben und Europa noch mehr vom Flüssiggas LNG abhängig machen, das in großen Mengen von den USA und über Umwege auch von Russland mit Tankschiffen geliefert wird. Trotz des angekündigten ukrainischen Durchleitungsstopps mit den Auswirkungen auf die europäische Energieversorgung wird das Land immer noch mit Waffenlieferungen belohnt.
Deutschland ist der militärische Hauptunterstützer der Ukraine: Bisher wurde deutsches Bundeswehrmaterial im Wert von 5,2 Milliarden Euro an die Ukraine geliefert, weiteres Material im Wert von 1,4 Milliarden ist aktuell vorgesehen. Dazu kommen Unterstützungszahlungen aus deutschen Steuergeldern an die Ukraine seit 2022 in Höhe von 13,7 Milliarden Euro. Zusätzliche 2,9 Milliarden Euro sind in den ersten beiden Kriegsjahren als Verpflichtungsermächtigungen ergangen. Das gilt für Lieferungen, die erst in den Jahren 2025 bis 2028 fällig werden. In Deutschland sind bisher über 10.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten militärisch ausgebildet worden. Die Kosten dafür: Etwa 282 Millionen Euro. Damit ist Deutschland eindeutig Kriegspartei, auch wenn dies politisch immer noch zurückgewiesen wird.
Das alles für einen Krieg, in dem Deutschland keine Beistandsverpflichtungen hat. Deutschland finanziert damit den Stellvertreterkrieg der USA mit Russland. Der derzeitge Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) soll laut Umfragen „der beliebteste Politiker Deutschlands“ sein…
Zu den Kriegskosten kommen noch 50 Millionen € für die vorzügliche medizinische Behandlung verletzter ukrainischer Kämpfer in deutschen Krankenhäusern: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2024/09/medhilfe-ukraine.html