Deutschland wird durch die Ausbildung Ukrainischer Soldaten auf deutschem Boden und weiteren Waffenlieferungen von bis zu 40 Schützenpanzern „Marder“ an den USA-Vasallenstaat Ukraine, hergestellt vom Düsseldorfer Rüstungsunternehmen Rheinmetall, immer tiefer in einen Krieg hineingezogen, der nicht unser Krieg ist.
Auslöser der Waffenlieferungen war eine telefonische Vereinbarung zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden Anfang Januar 2023. Da darf man doch fragen, welchen Druck der US-amerikanische Präsident auf Bundeskanzler Scholz ausgeübt haben mag und wie souverän Deutschland eigentlich wirklich ist. Außenministerin Annalena Baerbock und Vizekanzler Robert Habeck (beide Grüne) stellten zuvor bereits neue militärische Unterstützung für die Ukraine in Aussicht. Baerbock äußerte in London, dass die ukrainischen Streitkräfte Waffen benötigten, um die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern. Wirtschaftsminister Habeck sagte eine schnelle Entscheidung der Regierung zu. Schreibtisch-Stratege Habeck laut dpa: „Man werde die Waffenlieferungen den Erfordernissen des Schlachtfelds anpassen”.
Der Scharfmacher und Kriegstreiber Gustav Gressel, Mitglied im European Council on Foreign Relations, ein ThinkTank auch mit vielen Sozialdemokraten und Grünen besetzt, kritisierte im Magazin „Stern“ vom 23. Dez. 2022 die zögerliche Haltung der Führungsriege bei der EU und im Bundeskanzleramt zu den schweren Waffenlieferungen von Kampfpanzern „Leopard 2“ und Patriot-Raketen an die Ukraine. „Das Problem ist, wir haben es in Europa weitestgehend mit Hosenscheißern in politischen Führungsriegen zu tun, die sich aufgrund der nuklearen Disparität nicht trauen, über die geringste Hürde alleine zu springen, da muss der Amerikaner hergehen und sie an die Hand nehmen und eskortieren, so wie das bei kleinen Kindern der Fall ist.“ Wie irre kann man sein?
Ganz anders sieht es Pierre de Gaulle, Enkel des früheren französischen Staatspräsidenten General Charles de Gaulle, in einem Interview in „Global Bridge“ vom 01. Januar 2023:
„Ich möchte sagen… Ich empöre mich und ich protestiere gegen diese intellektuelle Unehrlichkeit in der Ukraine-Krise, denn die Kriegsauslöser sind die Amerikaner und die NATO, und ich möchte als Beweis die jüngsten Äußerungen von Frau Merkel anführen, die sagte, sie habe nie die Absicht gehabt, die Minsker Vereinbarungen umzusetzen, die Minsker Abkommen, die ausgehandelt und unterzeichnet wurden, um die Sicherheit, Integrität und den Respekt der russischsprachigen Bevölkerung im Donbass zu gewährleisten. Die Deutschen und die Franzosen haben sich für diese Abkommen für das Gleichgewicht, die Stabilität und den Schutz der Bevölkerung in dieser Region formell verbürgt. Frau Merkel, die sagte, sie habe nie die Absicht gehabt, die Minsker Vereinbarungen umzusetzen, hat alles getan, um der NATO zu erlauben, die Ukraine zu bewaffnen, hat alles getan, um die Grundlagen für diesen Konflikt zu legen, und ich finde das schlimm, weil Millionen von Menschen darunter leiden.“
Wann kehrt in Europa endlich Vernunft ein, wann werden Verhandlungen geführt, wann hat die Diplomatie Vorrang vor den Waffen? Immer mehr Waffen werden auch Deutschland immer weiter in den Krieg hineinziehen. Will das die Mehrheit der Bevölkerung, die jeden Tag die Kriegshetze und Vasallen-Rhetorik in den Medien zu hören und zu lesen bekommt und nichts über die Hintergründe und die Entstehung des Krieges erfährt?
Nachtrag 11. Jan. 2023:
Nachdenkseiten vom 10. Jan. 2023,
Kommentar von Oskar Lafontaine:
Link:
Prof. Dr. Gabriele Krone Schmalz zur Entstehung und den Hintergründen des Ukraine-Krieges am 14. Okt. 2022 in der Volkshochschule Reutlingen. Den Eingangsredner kann man überspringen: